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Wohneigentum
vorausschauend finanzieren
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Vor dem
Kauf oder Bau einer Immobilie will vieles bedacht sein - angefangen
von der finanziellen Belastbarkeit über Nebenkosten,
altersgerechtes Wohnen bis hin zu einem möglichen späteren
Verkauf. Wir prüfen kurz einige Details.
Der
Weg zu den eigenen vier Wänden führt oft ins grüne
Umland von Städten, wie Leer, Oldenburg, Bremen, Hamburg
oder Wilhelmshaven. Dort sind die Baulandpreise noch bezahlbar.
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Pendelkosten einbeziehen
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Was dabei
allerdings oft übersehen wird, das Pendeln zwischen Haus
und Arbeit/ Schule/Uni verursacht zusätzliche Kosten.
Diese sollten bei der Standortwahl unbedingt mit einbezogen
werden. Die Eigentumswohnung bzw. das Einfamilienhaus in der
Stadt kann sich so u.U. eher rechnen als das Haus im "Speckgürtel".
Für eine typische oldenburgische Familie mit zwei Verdienern
errechneten die Bauherrenberater der Verbraucherzentrale z.B.
bei einer Entfernung des Hauses zum täglichen Arbeitsplatz
von jeweils ca. 20 km einen jährlichen zusätzlichen
Aufwand von rund 1.440 Euro allein für Kraftstoff. Wäre
die Wahl statt dessen auf eine Eigentumswohnung bzw. Einfamilienhaus
in der Innenstadt von Oldenburg gefallen, wäre die Anschaffung
i.d.R. zunächst zwar teurer, könnte aber auch mit
dem eingesparten Fahrkostenaufwand finanziert werden. Im Beispielfall
dürfte das Wohneigentum bzw. das Grundstück in der
Stadt mehr als 22.000 Euro teurer sein als ein Haus / Grundstück
außerhalb, wenn die eingesparten Fahrkosten in die Anschaffung
gesteckt werden sollen. |
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Eignung für den Wiederverkauf prüfen
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Wer
mit dem Wohneigentum fürs Alter vorsorgen will, sollte
auch an den späteren Wiederverkaufswert und damit an
eine mögliche Rendite im Vergleich zur Mietwohnung
denken. Auch
wenn es bei Veränderung der Lebenssituation zum Eil-
oder Notverkauf kommt, büßt man mit einer Immobilie
an einem Standort mit guter Infrastruktur bzw. nahe großer
Städte weniger ein.
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Günstiges Zinsniveau sichern
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Wer
schon in eigenen Wänden wohnt und vor neun oder zehn
Jahren einen Kreditvertrag mit zehnjähriger Zinsfestschreibung
abgeschlossen hat, muss sich jetzt nach einer geeigneten
Anschlussfinanzierung umsehen. Hier nur den bisherigen Kreditgeber
innerhalb der Kreditlaufzeit anzusprechen, ist zwar bequem,
bedeutet aber oft verschenktes Geld, weil andere Anbieter
inzwischen preiswerter sind. Eine
Abtretung der Grundschuld an eine finanzierende Bank ist
nicht kompliziert und kostet nur wenige hundert Euro, die
schon mit Zinsvorteilen von 0,1 bis 0,2 Prozent schnell
aufgeholt sind.
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Läuft
der Kredit erst in ein, zwei oder drei Jahren aus, kann man
sich das aktuell günstige Zinsniveau mit einem Forward-Darlehen
zunutze machen. Dabei wird der weiterführende Kredit
schon jetzt auf heutigem Zinsniveau plus einen kleinen Aufschlag
abgeschlossen, greift aber erst in ein, zwei bzw. drei Jahren.
Allerdings muss das Forward-Darlehen dann auch abgenommen
werden. |
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Wohnen im Alter baulich berücksichtigen
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Möglichst
bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden wohnen.
Verständlicher Wunsch der Bauherren. Dann sollten allerdings
schon beim Hausbau entsprechende Erleichterungen für
das Wohnen im Alter berücksichtigt werden: Steckdosen
in Schalterhöhe, damit man sich nicht bücken muss.
Dusche und WC im Erdgeschoss, damit sich das Wohnen irgendwann
nur noch in einer Ebene abspielen kann. Für Rollstuhlfahrer
sind ausreichend breite Türen, ein Mindestwenderadius
und der Verzicht auf größere Absätze - beispielsweise
zur Terrasse - erforderlich. |
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Staatliche Förderhilfen nutzen
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Da
auch der Staat und die Kommunen an der Schaffung nachhaltigen
und damit auf Dauer attraktiven Wohnraums interessiert sind,
werden bestimmte Maßnahmen gefördert. Wird
etwa ein Eigenheim neu errichtet, in das ein schwerbehinderter
Angehöriger mit einer mindestens 80-prozentigen Behinderung
mit einziehen soll, lohnt sich z.B. die Nachfrage bei der
Landestreuhandanstalt (LTS) Hannover nach einer Wohneigentumsförderung.
Wohnungsanpassungen
- auch an bestehenden Wohnungen - können unter Umständen
mit einem Zuschuss der Zuständigen Pflegekasse gefördert
werden.
Auch
bei der Kommune kann in den betreffenden Fällen eine
Anfrage nach Sonderprogrammen für Umbau? und Anpassungsmaßnahmen
lohnen.
Weitere
Informationen finden Sie auch im Internet unter
www.kfw.de
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